Eine Patenschaft für Iris
Seit April 2021 haben wir, der Spanischkurs 8 von Frau Altmeyer, die Patenschaft für ein Mädchen aus Honduras übernommen.
Wie kamen wir dazu, eine Patenschaft zu übernehmen?
In der 7. Klasse haben wir uns mehrmals Dokumentationen über das Leben der Kinder in ärmeren Ländern angeschaut. Wir fanden es sehr interessant zu sehen, wie Kinder in anderen Teilen der Welt, zum Beispiel Mittelamerika, leben. Besonders hat uns beeindruckt, wie gefährlich die Schulwege vieler Kinder sind. Irgendwann entstand dann die Idee, längerfristig zu helfen und für die betroffenen Kinder eine bessere Lebenssituation in ihrer Heimat zu schaffen. Eine Patenschaft bei Plan International macht es uns möglich. Unser Kurs hat sich für eine feste Partnerschaft entschieden. Wir zahlen monatlich 28€. Wir Schüler*innen zahlen einen Euro, der Rest wird von Frau Altmeyer übernommen.
Warum die Patenschaft für ein Mädchen?
Wir wollten unbedingt ein Mädchen unterstützen, weil Mädchen weltweit unter Benachteiligungen leiden. Vor allem in Entwicklungsländern wird Mädchen das Recht auf Bildung versagt, sie dürfen häufig keine Schule besuchen. Sie werden im Vergleich zu Jungen weniger geachtet und respektiert. Sie bekommen weniger zu Essen, müssen die Hausarbeit allein machen und werden leichter Opfer von sexueller Gewalt. Mit unserer Patenschaft unterstützen wir Projekte zum Schutz von Mädchen und zur Stärkung ihrer Rechte. Dadurch können Mädchen die Fähigkeit entwickeln, für ihre Rechte einzutreten.
Informationen zur Organisation Plan International
Plan finanziert und organisiert mit unserem Geld Projekte in dem Gebiet, in dem Iris lebt. So wird nicht nur ihr, sondern allen bedürftigen Familien geholfen. Beispiele dafür sind:
- Schulmöbel kaufen
- Schultoiletten bauen
- Schulungen für Familien, Lehrkräfte und Kinder zur Verhinderung von Gewalt und sexuellem Missbrauch
- Aufklärung über Projekte zum Schutz vor Kinderarbeit
- Familien erhalten Nahrungsmittelhilfen, Hygienepakete und Schutzmaterialien gegen Covid 19
- Sicherung des Zugangs zu sauberem Wasser
Honduras liegt in Mittelamerika und grenzt an Guatemala, El Salvador und Nicaragua. Im Norden befindet sich die Karibik. Das Klima ist tropisch. Das bedeutet, dass es anstelle von Jahreszeiten nur Regen- oder Trockenzeiten gibt. Die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 27 Grad. Aufgrund seiner Lage ist das Land besonders stark von Katastrophen, wie etwa Wirbelstürmen, betroffen.
Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Viele Familien auf dem Land betreiben Ackerbau für den Eigenbedarf. Während über 60 Prozent der Menschen in Armut leben, ist ein kleiner Teil der Bevölkerung extrem wohlhabend.
Honduras ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Die Kriminalität ist sehr hoch. Die Sicherheitssituation in Honduras ist katastrophal. Vor allem Drogenkartelle, die den Drogentransfer in die USA organisieren sowie Jugendbanden sind für die Vielzahl von Gewaltverbrechen verantwortlich. Angesichts der schwierigen Lebensumstände wandern vor allem junge Menschen aus. Der oberste Gerichtshof des zentralamerikanischen Landes hat die Auslieferung des früheren Präsidenten Juan Orlando Hernández an die USA genehmigt. In den USA droht Hernández ein Verfahren wegen Verwicklung in den internationalen Drogenhandel.
Kontakt zu Iris
Durch die Patenschaft haben wir die Möglichkeit, eine persönliche Bindung zu einem Kind in unserem Alter aufzubauen. Da wir uns für ein Land in Lateinamerika entschieden haben, können wir unsere Spanischkenntnisse anwenden. Schon zweimal haben wir uns mit Iris geschrieben. So ein Briefwechsel per E-Mail dauert leider ziemlich lange, Antworten kommen manchmal erst nach Monaten. Um so mehr freuen wir uns, wenn wir Post mit Informationen über die Projektarbeit in Honduras und das soziale Umfeld der Familie bekommen. Das Leben für die Kinder dort ist schwierig. Aufgrund von Armut verzichten viele Kinder auf einen Schulbesuch.
Informationen über den Alltag und die Schule
Iris hat Glück, denn sie kann eine Schule besuchen. Ihr Schulweg dauert nur eine halbe Stunde, aber sie besucht die Schule nur einmal pro Woche. Sie ist wie wir in der achten Klasse. Ihre Lieblingsstunde ist der Unterricht in der lokalen Sprache. Sie mag auch das Fach Mathematik. Sie versteht sich gut mit ihren Klassenkameraden und Lehrern. In den Schulpausen spielt Iris gerne Fußball. In ihrer Freizeit ist sie gerne mit ihrer Familie zusammen und spielt mit ihren kleinen Brüdern. Im Winter muss Iris ihrer Familie, die Kaffee anbaut, bei der Kaffeeernte helfen. Manchmal erfahren wir leider auch sehr traurige Dinge, so starb vor kurzem ihre Schwester.
von Ayda, Armin, Mareike, Leonie, Melanie, Amy, Katja, Nermin, Steffi, Wojciech, Dizara, Finja und Arya